Traditionen und Bräuche

Horo Tanz

Horo Tanz

Die bulgarische Folklore ist traditionsreich und vielfältig. Die Pracht der farbenreichen Trachten, die Mannigfaltigkeit der Rhythmen und Melodien der Volksmusik, die klangvollen Lieder, die die jahrhunderte alte Geschichte Bulgariens wiederspiegeln, die Schönheit der bulgarischen Stimmen, die unzähligen Gebräuche haben Bulgarien auf der ganzen Welt bekannt gemacht. Ein wichtiger Bestandteil dieser jahrhunderten alten geistigen und kulturellen Reichtum sind die traditionellen, von tiefer Symbolik erfüllten Feiertage.

Surwatschka

Surwatschka

Das neue Jahr beginnt mit dem Brauch Surwakane. Am 1. Januar jedes Jahres besuchen Gruppen von zehn bis zwölf Jungen die Häuser und klopfen jedem Familienmitglied mit einem geschmückten Kornelkirschzweig, Surwatschka genannt, auf den Rücken, wobei sie Gesundheit und Wohlstand im neuen Jahr wünschen.
Am 14. Februar wird Trifon Saresan, der Tag des Winzers gefeiert, ein Brauch, der auf thrakische Überlieferung zurückgeht und mit der Ernennung eines Rebenkönig verbunden ist. Bedeutender Ritual ist das Beschneiden und das Begießen mit Wein der Rebstöcke, was Fruchtbarkeit und eine gute Ernte im Jahr bringen sollte.

Martenitza

Martenitza

Einer der beliebtesten Feiertage, der mit dem Beginn des Frühlings übereinstimmt, ist Baba Marta. Am 1. März tragen die Bulgaren eine Martenitza – eine Amulette, deren Design sich im Laufe der Jahre von einer Amulette, die ein junger Mann und ein junges Mädchen (Pizho und Penda) aus roten Fäden präsentiert zu vielfältigen Ausführungen wie Armbänder und Halsketten entwickelt hat, deren Symbolik aber unverändert geblieben ist. Die Bulgaren glauben, dass die Martenitza Gesundheit und Glück bringen soll und tragen sie solange sie einen Storch sehen. Falls sie im Frühling eine Reise nach Bulgarien vornehmen, sollten Sie sich von den vielen rot-weißen Martenitzi, die auf den blühenden Bäumen zu sehen sind, nicht überraschen lassen.
Am 1. April findet ein Frülings- und Jugendfest mit langer Tradition – Lasaruvane statt. Mädchen mit Volkstrachten und Blumen gehen vom Haus zu Haus, singen Volkslieder und tanzen.

Nestinari

Nestinari

Einige der attraktivsten bulgarischen Bräuche sind zweifellos der Tanz der Nestinari und die Umzüge der Kukeri, die eine Ähnlichkeit mit den Rosenmontagsumzügen in Deutschland aufweisen. Der Tanz der Nestinari ist für die Region des Strandzha-Gebirges üblich und findet am Tag des Hl. Konstanin und Helena statt. Die Nestinari tanzen barfuss auf Glut, wobei sie die Ikone der Heiligen in der Hand halten. Nach alter Tradition tragen sie Groß und Klein auf Ihrem Rücken über die Glut und bringen Ihnen Gesundheit.

Kukeri

Kukeri

Die Umzüge der Kukeri, an denen nur Junggesellen teilnehmen, finden entweder am ersten Tag des neuen Jahres oder zu Beginn des Frühlings statt. Sie tragen Karnevalkostüme und Masken aus Fellen oder bunten Geweben, sind mit Kuhglocken behängt und vollziehen symbolische Handlungen, mit denen sie Fruchtbarkeit und Gesundheit erbitten.

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